10.01.2021, 21:03
Spielerinitiative um Gensheimer wurde erhört
Die Zuschauerfrage vor der WM in Ägypten spaltet die Stars und die Veranstalter. Nach einem Spitzentreffen ist nun klar: Fans müssen draußen bleiben.
Gewohnte Geisterkulisse und mehr Sicherheit statt lautstarkem Applaus und zusätzlichen Gefahren: Wenige Tage vor dem Start der Handball-WM ist die Kritik einer Spielerinitiative um DHB-Anführer Uwe Gensheimer und 13 weiteren Kapitänen erhört worden - die Spiele in Ägypten finden angesichts der Corona-Pandemie nun doch ohne Zuschauer statt.
Unmittelbar vor dem am Mittwoch startenden Turnier wurde bei einem Spitzentreffen am Sonntag zwischen den Organisatoren, dem Weltverband IHF und der ägyptischen Regierung damit das knifflige Thema gelöst. Wie brisant die Entscheidung war, zeigte alleine die hochkarätige Besetzung des Gesprächs: Neben dem IHF-Präsidenten Hassan Moustafa nahm auch der ägyptische Premierminister Mostafa Madbuli an der Sitzung teil.
"Es ist das Wichtigste, dass alle gesund bleiben. Das ist eine zusätzliche Sicherheit, die wir jetzt haben. Natürlich macht es uns mehr Spaß, vor Zuschauern zu spielen, aber bei der aktuellen Lage, ist es die richtige Entscheidung", sagte Gensheimer in der ARD. "Das wird die Blase deutlich sicherer machen. Ich finde es toll, dass es so gehandhabt wird", betonte Bundestrainer Alfred Gislason.
Die IHF hatte noch vor wenigen Tagen bekräftigt, die vier WM-Hallen bis zu 20 Prozent mit Zuschauern zu füllen. Damit wurde die Hallenkapazität etwas reduziert, zuvor war von einer 30-prozentigen Auslastung die Rede gewesen. Der ägyptische Weltverbands-Präsident Moustafa hatte, als die Corona-Pandemie schon weltweit wütete, lange noch von einem Zuschauerrekord für "seine" WM geträumt.
bst/sid