12.03.2020, 22:08
Liga pausiert zunächst bis zum 22. April
Auch die Handball-Bundesliga setzt wegen der Coronavirus-Epidemie den Spielbetrieb aus. Die Liga pausiert zunächst mindestens bis zum 22. April. Das für den 4. und 5. April in Hamburg geplante Finalturnier um den DHB-Pokal wird ebenfalls verschoben.
Die Liga bezeichnete die Entscheidung in einer Meldung vom Donnerstagabend als "einen sportlich und wirtschaftlich einzigartigen, massiven und bedrohlichen Einschnitt" für die HBL GmbH und ihre 36 Klubs. "Dennoch hat sich der gesamte Handball-Profisport zu diesem sehr schwierigen Schritt entschlossen, da die oberste Priorität natürlich die Gesundheit und der Schutz der Bevölkerung sein muss." Damit soll ein Beitrag geleistet werden, "die Corona-Epidemie bestmöglich einzudämmen".
Ziel sei es, den Spielbetrieb am 23. April wieder aufzunehmen und die Saison nach Möglichkeit zu beenden. Die ausgefallenen Spieltage 28 bis 30 sollen im Mai nachgeholt werden.
Auch die Spiele der 2. Bundesliga werden vorerst für fünf Spieltage ausgesetzt. Zuvor waren bereits die Spiele der 1. und 2. Bundesliga der Frauen an diesem Wochenende abgesagt worden.
Am kommenden Wochenende haben alle Erstligisten wegen des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft spielfrei, das am Freitag in Magdeburg gegen die Niederlande ursprünglich ohne Zuschauer ausgetragen werden sollte, nun aber ebenfalls abgesagt wurde. .
Auch das für Anfang April in Hamburg geplante Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal wird verschoben. In der Hansestadt sind ab Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern zunächst bis zum 30. April untersagt. Die seit Wochen ausverkaufte Arena bietet mehr als 12.000 Zuschauern Platz.
"Auch eine Verschiebung ist ein Risiko, denn wir wissen nicht, wie es in drei, vier Monaten aussieht. Aber wir müssen uns jetzt von vielen Regeln verabschieden", hatte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann den "Kieler Nachrichten" gesagt.
dpa/sid