25.02.2020, 12:26
Nach dem Remis bei Kellerkind Ludwigshafen
Die MT Melsungen hat Heiko Grimm von seinem Traineramt entbunden. Damit reagiert der Klub auf die anhaltende sportliche Krise.
Am vergangenen Freitag hatte die Klubführung von Trainer und Mannschaft in den folgenden drei Begegnungen "klare Signale" gefordert, ansonsten würden personelle Konsequenzen folgen. Nach dem 26:26 beim Tabellenvorletzten Ludwigshafen ist das Ultimatum an Grimm aber bereits nach einer Partie abgelaufen. Vier Spiel ohne Sieg waren zu viel für die Verantwortlichen beim ambitionierten Bundesligisten.
"Wir haben bislang in dieser Saison kein konstantes Leistungsniveau erreicht, mussten nach Hochphasen immer wieder unerklärliche Ausreißer nach unten beklagen. Die derzeitige Zwischenbilanz in der Liga passt einfach nicht zum Potenzial, das diese Mannschaft aufgrund ihrer Besetzung hat", sagte MT-Vorstand Axel Geerken.
Melsungen hatte sich in den letzten Jahren namhaft verstärkt. Unter anderem fanden die Nationalspieler Julius Kühn, Kai Häffner und Fin Lemke den Weg nach Nordhessen, im Sommer folgen Deutschlands Handballer des Jahres, Timo Kastening (aus Hannover), und Keeper Silvio Heinevetter (von den Füchsen Berlin).
Bis ein geeigneter Kandidat für den Job als Coach gefunden sei, werde Grimms bisheriger Assistent Arjan Haenen und gegebenenfalls ein erfahrener MT-Spieler das Training leiten. Grimm hatte den Klub im Sommer 2018 übernommen, konnte die hohen Anforderungen aber nicht erfüllen: Nach Platz fünf in der letzten Saison steht die MT aktuell mit insgesamt 18 Minuspunkten auf Rang sieben. Zudem ist das Viertelfinale des EHF-Cups den jüngsten beiden Niederlagen gegen Benfica Lissabon (26:29) und Bjerringbro-Silkeborg (31:35) in die Ferne gerückt.
tow