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    31.05.2017, 22:22

    28:19-Sieg gegen den THW Kiel bringt die Entscheidung

    Meister! Rhein-Neckar Löwen verteidigen Titel

    Die Rhein-Neckar Löwen haben das Kunststück vollbracht, den Meistertitel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Bredahl Jacobsen hat den Matchball im Heimspiel gegen den Rekordmeister Kiel (28:19) genutzt und damit auch die Konkurrenz aus Flensburg in die Schranken gewiesen.

    Die Rhein-Neckar Löwen haben erneut die Konkurrenz in der deutschen Handball-Bundesliga dominiert und sich zum zweiten Mal hintereinander den Meistertitel gesichert.

    Der Titelverteidiger besiegte am 32. Spieltag den Rekordmeister aus Kiel mit 28:19 und krönte damit eine bärenstarke Saison mit der Meisterschaft. Lediglich zwei Niederlagen und ein Remis stehen bei 29 Siegen zu Buche.

    Groetzki: "Unser Wille war so groß"

    Das Kunststück Meisterschaft gelang dem Klub nach einer wahren Gala-Vorstellung gegen Kiel. Der Titelverteidiger deklassierte den THW am Mittwochabend klar mit 28:19 (11:10) und ist zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. "Im Laufe des Spiels hat man einfach gesehen, dass unser Wille einfach so groß war, dass wir es heute schaffen wollte", sagte ein überglücklicher Nationalspieler Patrick Groetzki bei "Sport1". "Ich kann es noch überhaupt nicht glauben."

    Die Löwen profitierten zudem von einem überraschenden Patzer der SG Flensburg-Handewitt, die kurz zuvor bei Frisch Auf Göppingen mit 27:31 (15:14) verloren hatte. Die nun fünf Punkte Rückstand auf die Mannheimer kann die SG in den zwei noch ausstehenden Partien nicht mehr aufholen.

    Kapitän Schmid überragt

    Eine große Meisterfeier gab es für die Löwen am späten Mittwochabend aber noch nicht. Die Schale bekommen sie ohnehin erst nach dem letzten Saisonspiel gegen die MT Melsungen am 10. Juni überreicht. Weil der Verein auch keine Party organisiert hatte, wollte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann stattdessen spontan einige Kästen Bier von der Tankstelle holen. Die Stimmung in der Mannheimer SAP Arena war ohnehin meisterlich. Über zehntausend Zuschauer feierten ihre Löwen minutenlang mit Sprechchören und Gesängen.

    Schon zuvor hatten die Badener ihre Fans mit einer über weite Strecken starken Vorstellung in Stimmung gebracht. Mit einer kämpferischen Leistung revanchierten sie sich für die bittere Niederlage Ende März, als der THW die Löwen in eigener Halle aus der Champions League geworfen hatte. Doch diesmal agierte Jacobsens Team gegen die von Verletzungen geplagten Kieler souveräner. Bester Werfer seiner Mannschaft waren der erneut überragende Kapitän Andy Schmid und Gudjon Valur Sigurdsson mit je sechs Treffern.

    Statistik zum Spiel:

    Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel 28:19 (11:10)

    Tore: Schmid (6), Sigurdsson (5), Ekdahl du Rietz (5), Pekeler (4), Groetzki (3), Petersson (3), Reinkind (1), Baena González (1) für Rhein-Neckar
    Zeitz (5), Wiencek (3), Bylik (3/1), Vujin (3), Dissinger (1), Weinhold (1), Ekberg (1), Brozovic (1), Nilsson (1) für Kiel
    Zuschauer: 13.200

    Informationen zum deutschen Meister:

    Mit der erfolgreichen Titelverteidigung in der Handball-Bundesliga haben die Rhein-Neckar Löwen den nächsten großen Erfolg innerhalb eines Jahres geschafft. Dabei spielt der Verein noch nicht mal so lange in der Bundesliga. Die Mannheimer im Kurzporträt:
    Aufstiege in die Bundesliga: 2003, 2005
    Größte Erfolge: EHF-Pokal-Sieger 2013, DHB-Supercup-Sieger 2016, Deutscher Meister 2016 und 2017
    Trainer: Nikolaj Jacobsen
    Sportlicher Leiter: Ex-Nationalspieler Oliver Roggisch
    Geschäftsführerin: Jennifer Kettemann
    Stars: Andy Schmid, Gudjon Valur Sigurdsson, Patrick Groetzki, Hendrik Pekeler, Kim Ekdahl Du Rietz

    Deutsche Handball-Meister der Männer seit 1992:

    1992: SG Wallau-Massenheim
    1993: SG Wallau-Massenheim
    1994: THW Kiel
    1995: THW Kiel
    1996: THW Kiel
    1997: TBV Lemgo
    1998: THW Kiel
    1999: THW Kiel
    2000: THW Kiel
    2001: SC Magdeburg
    2002: THW Kiel
    2003: TBV Lemgo
    2004: SG Flensburg-Handewitt
    2005: THW Kiel
    2006: THW Kiel
    2007: THW Kiel
    2008: THW Kiel
    2009: THW Kiel
    2010: THW Kiel
    2011: HSV Hamburg
    2012: THW Kiel
    2013: THW Kiel
    2014: THW Kiel
    2015: THW Kiel
    2016: Rhein-Neckar Löwen
    2017: Rhein-Neckar Löwen

    mag/dpa