13.10.2024, 16:24
Polnischer Meister siegt nach dramatischer Partie
21 Zeitstrafen, eine blaue Karte, packende Szenen: Das Spitzenspiel der polnischen Liga zwischen Wisla Plock und Industria Kielce bot viel Kampf und Dramatik. Am Ende bezwang der polnische Meister den ewigen Rivalen aus Kielce mit 29:25 (18:14).
Bereits am achten Spieltag der Handball-Saison 2024/25 kam es zum hochklassigen Duell zwischen dem amtierenden polnischen Meister Wisla Plock und dem Dauerkonkurrenten aus Kielce. Die Partie begann mit einem frühen Treffer von Arkadiusz Moryto für Kielce, doch Zoltan Szita glich für die Gastgeber schnell aus.
Schon in den Anfangsminuten wurde deutlich, dass es ein hart umkämpftes Spiel werden würde. Zeitstrafen häuften sich, und Kielce geriet nach nur vier Minuten in doppelte Unterzahl. Plock nutzte die Überzahl und konnte vor heimischem Publikum die Oberhand gewinnen. Kielce tat sich schwer, in der Offensive zu punkten und blieb sechs Minuten lang ohne Torerfolg, bis Artsem Karalek in der 15. Minute die Durststrecke seiner Mannschaft beendete. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel zerfahren, doch Plock schien die Unterbrechungen besser wegzustecken. Nach zehn Minuten stand es 5:5.
Eine weitere Zeitstrafe gegen die Kielcer Bank, nachdem Trainer Talant Dujshebaev die eine Entscheidung der Unparteiischen aus deren Sicht zu heftig kritisiert hatte, brachte Plock erneut in Vorteil. Die Gastgeber zogen auf drei Tore davon, doch Kielce kämpfte sich zurück ins Spiel, nachdem auch Plock mehrere Zeitstrafen kassierte. Dylan Nahi erzielte den Anschlusstreffer für die Gäste.
Kurz vor der Halbzeit, knapp zehn Minuten vor dem Pausenpfiff, sah Jorge Maqueda nach unsportlichem Verhalten gegenüber Mirsad Terzic die blaue Karte. Plock nutzte diese Phase, um sich erneut abzusetzen, und ging mit einer 16:13-Führung in die Schlussminuten der ersten Hälfte. Ein Treffer von Mitja Janc sicherte den Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeit (18:14).
Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich die intensive und von Strafen geprägte Partie fort. Janc eröffnete die zweiten 30 Minuten mit einem Tor, doch die Zeitstrafen blieben ein zentrales Thema. Kielce schien nun jedoch etwas besser ins Spiel zu finden und konnte den Rückstand verkürzen. Nach 45 Minuten war Kielce wieder auf zwei Tore dran (22:20), doch Plock hielt die Gäste weiterhin auf Distanz.
In der Schlussphase wurde es noch einmal hitzig: Artsem Karalek und Mirsad Terzic gerieten aneinander, was nach Videobeweis für beide eine Zeitstrafe zur Folge hatte. Für Terzic bedeutete dies das Ende des Spiels, da es seine dritte Zeitstrafe war. Kielce kämpfte weiter, doch scheiterte zunehmend an Plocks Torhüter Ivan Alilovic, der eine entscheidende Doppelparade zeigte und damit den Weg zum 28:25 ebnete. Michal Daszek setzte per Siebenmeter den Schlusspunkt zum 29:25.
Mit dieser Niederlage kassierte Kielce bereits die fünfte Pleite in Folge im Top-Duell gegen den ewigen Rivalen Wisla Plock.
Orlen Wisla Plock : Jastrzebski 1/4, Alilovic 13/31, Hallgrimson - Janc 8, Piroch 4, Szita 4, Serdio, Dawydzik, Susnja, Mihic, Sroczyk 2, Panic, Daszek 6, Zarabec 5, Terzic
Industria Kielce : Walach 1/14, Mestric 4/20 - Osuch, Olejniczak, Wiaderny 1, Maqueda 1, Moryto 7, Dujshebaev 6, Surgiel 2, Gebala, Karalek 3, Rogulski 1, Monar 2, Nahi 2
lmk