14.12.2024, 11:11
DHB vor Doppelzuschlag
Deutschland richtete erst in diesem Jahr die Handball-EM der Männer aus, wird im kommenden Jahr die Weltmeisterschaft der Frauen ausrichten und hat auch schon für weitere Großturniere den Zuschlag erhalten. Nun könnten am heutigen Samstag zwei weitere Zuschläge erfolgen, denn die Europäische Handballföderation wird die Ausrichtung der Handball-Europameisterschaften für 2030 und 2032 vergeben.
Die Liste der Bewerber für die mittlerweile 24 Teams umfassenden Handball-Europameisterschaften ist überschaubar. Für die Männer-EM 2030 gibt es nur eine gemeinsame Bewerbung von Tschechien, Polen und Dänemark, das Frauen-Turnier im selben Jahr will bislang niemand ausrichten.
Zwei Jahre später hat Deutschland gemeinsam mit Partnern seinen Hut in den Ring geworfen, die Männer-EM will man gemeinsam mit Frankreich ausrichten, die Frauen-EM dann gemeinsam mit Dänemark und Polen. Beide Bewerbungen sind konkurrenzlos. Solange also die notwendigen Rahmenbedingungen erfüllt werden, dürfte der Zuschlag beim heutigen außerordentlichen EHF Kongress nur eine Formsache sein.
Der Deutsche Handballbund befindet sich mitten im Jahrzehnt des Handballs. Begonnen hat dies mit der U21-WM im Sommer 2023, gefolgt von der Männer-Europameisterschaft im Januar dieses Jahres. Es folgen gemeinsam mit den Niederlanden die Frauen-WM 2025, in Eigenverantwortung die Männer-WM 2027 sowie als Juniorpartner Frankreichs die Männer-WM 2029.
Anders als bei den WM-Turnieren 2019 (mit Dänemark), 2025 (mit den Niederlanden) und 2029 (mit Frankreich) bewirbt sich Deutschland als Seniorpartner, so dass sowohl Eröffnungsspiel und Finalwochenende in Deutschland stattfänden.
"Auch nach dem Jahrzehnt des Handballs macht es für uns Sinn, weiter gemeinsam mit Partnernationen internationale Turniere auszurichten", sagte Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes, im Juni dieses Jahres. "Sollten wir tatsächlich den Zuschlag bekommen, könnte 2032 ein historisches Jahr des Handballs werden."
chs