15.09.2024, 18:52
Krimis am Sonntagabend
Am 2. Spieltag der 2. Bundesliga hielten einzig GWD Minden, der VfL Lübeck-Schwartau und der Bergische HC die eigene Weste in beiden Ligapartioen weiß. Mit 4:0 Punkten stehen die drei Teams zusammen mit Dresden und Ludwigshafen (4:2 Zähler) ganz oben.
Die Eulen Ludwigshafen haben den 2. Spieltag in der 2. Bundesliga am Mittwochabend mit einem Heimsieg gegen den HC Elbflorenz eröffnet. In einem absoluten Krimi besorgte Tim Schaller spät die Führung, Dresden verpasste den Ausgleich. Am Freitag, Samstag und Sonntag geht es nun mit je drei Partien weiter.
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Das Mittwochsspiel zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem HC Elbflorenz Dresden in der 2. Handball Bundesliga entwickelte sich zu einem Krimi, der am Ende durch einen Siebenmeter von Tim Schaller entschieden wurde. Die Gäste hatten zwar noch einen Angriff für einen Ausgleich, doch die Deckung der Eulen stand - ein letzter Freiwurf blieb im Block hängen.
Erst nach über vier Minuten fiel in Lübbecke der erste Treffer. Jan-Eric Speckmann traf für die Gäste, die nachlegten. Der VfL Lübeck-Schwartau zog auf 4:0 davon, bevor nach einer ersten Auszeit Jo Gerrit Genz nach fast zehn Minuten dann auch die Hausherren auf die Anzeigetafel brachte. Diese stabilisierten sich in der Folge, kamen sogar auf ein Tor heran - bevor Einar Nickelsen mit einem seiner sieben Treffer für den 15:13-Pausenstand sorgte. Zu Beginn des zweiten Abschnitts vergingen sogar über fünf Minuten bis zum ersten Treffer, den diesmal der TuS setzte. Doch der VfL antwortete mit einer Dreier-Serie und hatte auch in der Folge immer die passenden Antworten. Lübbecke kam zwar zum Ausgleich, konnte aber nie vorlegen. Am Ende stand ein 28:25 für die Gäste auf der Anzeigetafel.
Lediglich beim 0:1, das Pouya Norouzinezhad für den VfL Eintracht Hagen erzielt hatte, lagen die Gastgeber zurück - danach übernahm Bayer Dormagen erst die Führung und dann das Kommando. Beim 6:3 hatte Alexander Senden sein Team erstmals mit drei Toren in Vorlage gebracht, beim 10:5 von Sören Steinhaus waren es fünf. Nach dem 16:11 verkürzte Hagen aber, Dormagen rettete ein 18:16 in die Kabinen. Nach Wiederbeginn setzte es den Anschlusstreffer, doch mit den achtzehn Paraden von Christian Simonsen im Rücken setzte sich Dormagen nach und nach wieder ab. Beim 27:22 betrug der Abstand wieder fünf Tore und dies lagen auch bei der Sirene beim 35:30 zwischen den beiden Klubs.
Ausgeglichen verlief der erste Abschnitt zwischen TuSEM Essen und dem TuS Ferndorf, der gut in die Partie fand - auch aufgrund elf Paraden von Can Adanir im ersten Abschnitt. TuSEM fand mit zunehmender Spielzeit aber über die Abwehr in sein Tempospiel, führte zur Pause dennoch mit 14:12 und steuerte im zweiten Abschnitt zu einem 28:23-Erfolg. "Wir haben das gezeigt, was wir zeigen wollten. Also Ballgewinne und Paraden zu eigenen Toren ummünzen", freute sich TuSEM-Coach Daniel Haase.
Am Samstag war der HC Elbflorenz nach der englischen Woche direkt wieder im Einsatz. Nach der englischen Woche feierten die Sachsen Heimpremiere in der laufenden Saison und hatten mit dem ASV Hamm-Westfalen einen weiteren Aufstiegsaspiranten zu Gast. Den Gästen reichte eine gute Halbzeit dabei nicht, um Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen. Vor knapp 1.500 Zuschauern unterlagen die Westfalen mit 28:33 (15:14), was auch an dem starken HCE-Torhüter Robin Cantegrel lag.
GWD Minden hat ein Ausrufezeichen in der Liga gesetzt: Gegen die HSG Nordhorn-Lingen, von vielen als Geheimfavorit auf den Aufstieg gehandelt, warfen sich die Ostwestfalen den Frust über die verkorkste Vorsaison von der Brust und triumphierten deutlich mit 35:25 (18:13).
Einen Paukenschlag direkt im ersten Heimspiel gab es auch in Hüttenberg: Der TV konnte sich im 2. Saisonspiel nach einer packenden Partie am Ende hauchdünn mit 29:28 (15:16) gegen Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten durchsetzen und damit die ersten beiden Punkte der Saison 2024/25 einfahren.
Der Sonntag hatte direkt mehrere Krimis im Angebot. So unterlag der Dessau-Roßlauer HV dramatisch mit 29:30 beim TV Großwallstadt und ist somit weiter punktlos. Nils Holger Kretschmer stellte kurz vor Spielende auf Plus-Eins für den TV, Dessau hatte einen letzten Wurf: aber der ging daneben. Sofort stürmte die Heimmannschaft auf die Platte, um die ersten zwei Saisonpunkte zu bejubeln.
Der Bergische HC hat die eigene weiße Weste auch beim schweren Auswärtsspiel beim HSC Coburg behalten können. Zwar ließ der Absteiger, der in einem knappen Spiel bis in die Schlussviertelstunde fast durchgehend zurücklag, eine Drei-Tore-Führung in der Crunchtime noch zum 24:25 zusammenschrumpfen, hatte auf den letzten Coburger Wurf mit Christopher Rudeck das richtige Mittel parat. Der Torwart parierte und sicherte dem BHC so zwei Punkte.
Etwas deutlicher wurde es in Konstanz. Dort legten die Eulen Ludwigshafen einen starken Start bis zum 6:2 hin, hatten in der Folge aber Probleme mit dem kampfstarken Aufsteiger, der auch Kapital aus der englischen Woche des Gegners schlagen wollte. Zur Pause stand es 13:11, nach dem Seitenwechsel rissen die Bodensee-Handballer die Partie immer wieder herum. Erst ein Schlussspurt sicherte den Eulen den Sieg.
mao, cie