08.12.2024, 20:23
Zahlreiche Duelle auf Augenhöhe warten
Der 14. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga läutet eine englische Woche im Unterhaus ein. Acht Spiele standen am Wochenende an - darunter das Topspiel zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und GWD Minden, das mit einem Heimsieg endete. Zum Abschluss folgt eine Partie am Dienstag - und bereits am Mittwoch geht es dann mit Spieltag 15 weiter.
Die 2. Handball-Bundesliga befindet sich im den 14. Spieltag. Neun Partien werden bis zum Dienstag ausgespielt. Am Freitag empfing der HC Elbflorenz als Sechster den sieben Plätze schlechter stehenden TV Großwallstadt - doch die Mannschaften trennte nur ein Zähler. Mit einem klaren 34:22-Heimsieg konnten die Sachsen aber zunächst an Hamm-Westfalen vorbeiziehen.
Der TV Hüttenberg ging als klarer Favorit ins Heimspiel gegen Schlusslicht HSG Konstanz und sprang mit dem 35:27-Sieg auf einen Aufstiegsplatz. Nach oben orientieren konnte sich auch die HSG Nordhorn-Lingen mit dem 29:24 gegen das auswärts weiter punktlose Team von TUSEM Essen arbeiten.
Am Samstag überstrahlte das Topspiel zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und GWD Minden den Tag. Beide Teams gingen mit 17:9 Zähler auf der Habenseite - am Ende gelang es HBW mit einem 30:28 zu Hüttenberg aufschließen und aufgrund der besseren Tordifferenz wieder vorbei auf den zweiten Platz zu ziehen. Lübeck-Schwartau zog mit einem 28:25 in der Tabelle an Gegner Bayer Dormagen vorbei.
Am Sonntag musste Spitzenreiter Bergischer HC im Derby gegen den TuS Ferndorf antreten und festigte mit einem 32:29-Heimsieg seine Spitzenposition. Auch Eintracht Hagen reiste zum Derby zum ASV Hamm-Westfalen, das durch den Sieg von Elbflorenz zurückfiel. Die Gäste gewannen mit 33:27 und schafften damit den Kontakt zu Nordhorn-Lingen, Großwallstadt und Essen.
Aus dem Tabellenkeller weiter lösen wollte sich der Dessau-Roßlauer HV mit einem Heimsieg über den TuS N-Lübbecke. Die Ostwestfalen sollten aber einen 30:27-Auswärtssieg landen und bleiben einen Zähler vom rettenden Ufer und sind nur noch vier Zähler hinter den Bibern vom DRHV.
Am Dienstag endet der 14. Spieltag mit der Partie zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem HSC 2000 Coburg, beide Teams besitzen aktuell ein ausgeglichenes Punktekonto. Gleich am Mittwoch geht das Programm im Unterhaus weiter, wenn Matti Flohr mit dem HBW Balingen-Weilstetten zu Ex-Klub Bayer Dormagen zurückkehrt.
» Die Schiedsrichter-Ansetzungen der 2. HBL
» Tabelle 2. Handball-Bundesliga Männer
Information: Ein Klick auf das jeweilige Spiel führt entweder zum Liveticker - oder nach Spielende direkt zum Spielbericht.
Beide Teams trennte vor dem Spieltag nur ein einzelner Zähler. Das Duell auf Augenhöhe blieb es bis zum 5:5 (11.) von Großwallstadts Nils Kretschmer an alter Wirkungsstätte. Dann bekam der HC Elbflorenz mit einer Dreierserie die Kontrolle, nahm dieses Polster auch beim 14:11 in die Pause. Im zweiten Durchgang waren die Kräfteverhältnisse beim 19:12 (38.) schnell geklärt. Großwallstadt konnte die Niederlage nach einer Auszeit begrenzen, Dresden siegte dennoch klar mit 34:22. Julius Dierberg (8) und Jonas Thümmler (7) trafen ab häufigsten beim HCE. Kretschmer erzielte acht Treffer gegen seinen Ex-Verein.
Gegen das bis dato punktlose Tabellenschlusslicht waren die Mittelhessen klarer Favorit und wurden dieser Rolle beim 35:27-Heimsieg gerecht. David Kuntscher (7) und Vit Reichl (6) stachen bei den Torschützen aus einem starken Kollektiv heraus, Matchwinner wurde aber Torwart Yahav Shamir mit 17 Paraden. Konstanz, das bis zum 19:18 (38.) noch in Schlagdistanz war, hatte in Lukas Köder (8/3) seinen besten Torschützen.
TuSEM Essen muss weiter auf die ersten Auswärtszähler warten. Der dreimalige Deutsche Meister unterlag bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 29:24 (13:13). Dabei hatten die Handballer aus dem Ruhrgebiet schon in Halbzeit eins zwischenzeitlich einen Vier-Tore-Rückstand (10:6). Vom 4:0-Lauf der Hausherren nach Wiederanpfiff konnte sich Essen aber nicht erholen. HSG-Torhüter Kristian van der Merwe zeigte 14 Paraden, Maximilian Lux (7) und Frieder Bandlow (6) trafen am häufigsten für die Grafschafter. Bei den Gästen konnte Felix Göttler sechs Tore beisteuern.
Der VfL Lübeck-Schwartau ist in der Tabelle an Bayer Dormagen vorbei auf den siebten Platz gezogen. In einem besonderen Spiel für VfL-Coach David Röhrig, der viele Jahre im Rheinland aktiv war, wechselte die Führung mehrfach. Zur Pause führten der VfL mit 13:10 und behauptete diese Drei-Tore-Führung bis weit in den zweiten Abschnitt. Dormagen kam wieder auf ein Tor heran, doch Lübeck befreite sich mit einem Doppelschlag von Janik Schrader, der neun Treffer erzielte. Nils Conrad kam mit sieben Paraden nach seiner Einwechslung auf über 50 Prozent abgewehrter Bälle und hielt sein Team bis zum 28:25-Erfolg auf Kurs.
Balingen und Minden lieferten sich ein Verfolgerduell, beide gingen mit 17:9 Punkten und der Chance mit einem Sieg den zweiten Platz zurückzuerobern in die Begegnung. Die Gäste führten in der Anfangsphase, beim 13:9 hatte sich dann HBW etwas abgesetzt. Nach einem 16:14 zur Pause gingen die Gastgeber allerdings ohne Spielmacher Jannis Schneibel in den zweiten Abschnitt, der sich verletzt hatte. Minden hielt den Anschluss, doch in den entscheidenden Momenten war Balingen zur Stelle und hielt - auch dank der vierzehn Paraden von Torhüter Benedek Nagy den Konkurrenten bis zum 30:28-Endstand auf Abstand. "Es war tatsächlich ein richtiges Kampfspiel, ich glaube die Zuschauer kamen auf ihre Kosten", so HBW-Coach Matthias Flohr nach der Partie.
Der TuS N-Lübbecke sucht den Anschluss an die Nichtabstiegszone und nahm mit einem 30:27 (12:14) zwei Zähler beim Dessau-Roßlauer HV mit. Die Hausherren haben nur noch vier Punkte Polster auf den ersten Abstiegsrang. Yannick-Marcos Pust (7), Tillman Leu (6) und Philip Ambrosius (17 Paraden) für den DRHV sowie Tim Benas Petreikis (8) und Tim Wieling (7) für Lübbecke prägten die Partie.
Der Bergische HC konnte seine Spitzenposition behaupten, wurde aber vom TuS Ferndorf lange Zeit gefordert und konnte erst mit einem 3:0-Endspurt das Match entscheiden. Beim 32:29 (17:15) war Siebenmeterschütze Eloy Morante Maldonado (9/6) einer der Erfolgsfaktoren, Kreisläufer Aron Seesing erzielte sechs Tore. Bei den Siegerländern sollten auch 8/4 Tore von Josip Eres die Niederlage nicht verhindern.
Westfalenderby und eigentlich schien der Blick auf die Tabellen eine klare Angelegenheit zu versprechen. Aber zum einen kommt Hagen immer besser in Schwung, zum anderen ist Hamm mit acht Zählern aus sechs Heimspielen keine uneinnehmbare Festung. Das sollte sich letztlich bewahrheiten, denn die Grün-Gelben nahmen mit einem 33:27 (17:14) beide Zähler mit. Pouya Norouzi (7) und Pierre Busch (6) erzielten die meisten Tore für die Eintracht, Hamm hatte in Jonas Stüber (6) seinen Toptorjäger. Hamm kämpfte sich nach einem 0:4-Fehlstart ins Match, hatte dann aber kurz vor und nach der Pause eine Schwächephase.
Zum Abschluss des Spieltags liefern sich die Eulen Ludwigshafen und der HSC 2000 Coburg ein Duell zweier Tabellennachbarn, die bislang 13:13 Zähler sammeln konnten.
red