03.03.2025, 13:41
Dramatisches Finish
Der HC Kriens-Luzern hat sich am Samstag zum Pokalsieger der Schweiz gekrönt. In einer dramatischen Schlussphase entrissen die Blau-Weißen Wacker Thun den Finaltriumph und jubelten nach einem Buzzerbeater.
Der HC Kriens-Luzern ging als klarer Favorit ins Cupfinale gegen Wacker Thun. Als aktueller Siebter der QHL forderte Wacker dabei den Tabellenzweiten. Beim HCKL fehlten Obranovic (rekonvaleszent) und Delchiappo (krank).
Die Partie begann zerfahren und mit einigen Fehlern. In den ersten sechs Minuten fielen nur drei Treffer, danach kamen beide Seiten aber immer besser ins Rollen. Luzern gelang es beim 12:9 kurzweilig, sich abzusetzen (22.), Wacker riss die Partie aber mit einem 4:0-Lauf wieder herum. Es war die erste Führung des Underdogs im Spiel.
Luzern ließ sich davon nicht beeindrucken und holte den Vorteil prompt auf die eigene Seite zurück, zur Pause hatte Thun aber erneut ausgeglichen. Ein 17:17 leuchtete nach torreichen 30 Minuten auf der Anzeigetafel, beide Torwartgespanne hatten bisher wenig Kontakt zum Spiel gefunden.
Nach dem Seitenwechsel blieb es eng. Vor 2000 Handballfans setzte sich Luzern zwar schnell wieder auf zwei Treffer ab, beim 22:22 hatte Thun den Ausgleich aber wiederhergestellt (39.). Auch danach ließ sich der Underdog nicht abschütteln, Kriens musste nach einer Dreiviertelstunde hingegen die Rot-Blaue Karte für Dimitrij Küttel hinnehmen.
Dennoch blieben die Luzerner dominant und führten beim 29:27 wieder mit zwei Toren (50.). Dann aber drehte Thuns Keeper Flavio Wick plötzlich auf und entschärfte gleich mehrere Würfe, sodass Wacker das Spiel beim 32:31 auf den Kopf stellte und auf die Siegerstraße einbog (57.). Der HCKL konterte darauf mit dem Ausgleich.
Dann wurde es dramatisch: Thun verwarf die Chance auf die Führung, Luzern bekam einen Siebenmeter. Aber Gino Steenaerts scheiterte am aufkochenden Wick und gab Wacker so die Chance auf den letzten und siegbringenden Angriff - Auszeit 29 Sekunden vor Ende.
Sven Näf warf sich aber in den finalen Wurf, acht Schritte des Sekundenzeigers waren noch zu gehen: und Luzern schaffte es tatsächlich, den Siebenmeter zu ziehen. Weil Steenaerts verworfen hatte, trat diesmal der 19-jährige Luca Sigrist an - und krönte Luzern nach abgelaufener Spielzeit mit dem 33:32 zum Sieger.
mao