15.08.2024, 18:37
Starke Teamleistung bringt ersten Sieg
Deutschland hat zum Abschluss der Hauptrunde doch noch einen Sieg gefeiert, gegen Serbien erholte man sich von einem Drei-Tore-Rückstand, kämpfte sich zu einem 35:31 (17:16). Serbiens rechter Rückraumspieler Uros Stankovic und Deutschlands Keeper Daniel Guretzky nahmen die Auszeichnung als Player of the match entgegen.
Für Serbien ging es noch um die Wahrung der Halbfinalchance, für Deutschland vor allem um die Ehre und das Einspielen für die Platzierungsspiele. Zudem würde man mit einem eigenen Sieg Rang 3 erobern, hätte dann mit Norwegen den vermeintlich leichteren Gegner im Vergleich zu Spanien.
Beide Teams legten ein hohes Spieltempo an den Tag, lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Deutschland konnte mit einem Doppelschlag von Bennet Strobel zum 2:1 (2.) die Vorlage erobern, mit einem weiteren Doppelpack des Kreisläufers dann zum 6:4 (8.) stellen.
Serbien hatte aber zurückgeschlagen, Deutschland sah sich nach überhasteten Angriffsaktionen sogar mit einem 7:10-Rückstand konfrontiert. Vor allem Jan Mudrow glänzte beim DHB-Team als Vorbereiter, hielt seine Farben weiter im Spiel. Doch der Braunschweiger alleine konnte das Blatt noch nicht wenden.
Deutschland aber kämpfte sich zurück, vor allem Tim Schröder und Phileas Daniel sollten als Vollstrecker in Erscheinung treten, Kreisläufer Schröder gelang der Ausgleichstreffer zum 15:15 und Rückraumspieler Daniel war dann mit dem Buzzerbeater zur Stelle - mit dem direkt verwandelten Freiwurf gelang noch die 17:16-Pausenführung.
Nachdem die Pause unfreiwillig noch etwas länger dauerte, da ein Werbeaufkleber in Serbiens Hälfte noch einmal befestigt werden musste, starteten beide Teams mit etwas Anlaufschwierigkeiten. Ein starker Block von Tom Wolf und der Konter von Jan Grüner sorgten für Deutschlands erneute Zwei-Tore-Führung.
Die Deckung stand und konnte vor allem die Anspiele an den Kreis abfangen. Guretzky war im Spiel, zeigte vor allem bei den Würfen der Außen seine Klasse. Vorne aber rieb man sich an Serbiens Deckung auch ein wenig auf, dennoch konnten Tom Wolf und Tim Schröder mit ihrem Doppelschlag zum 22:18 (39.) die Auszeit Serbiens erzwingen.
Jan Mudrow scheiterte mit einem Siebenmeter an Dusan Zekic, doch das fiel vorerst aufgrund der Vorteile beim Momentum nicht ins Gewicht, weil vor allem Tim Schröder von Serbien am Kreis nicht zu kontrollieren war. Bei den Serben stemmte sich vor allem Ognjen Cenic gegen die Niederlage, als aber Guretzky einen Wurf des Spielmachers fing, konnte Elias Ciudad Benitez auf fünf und wenig später Tom Wolf mit dem 27:21 (49.) auf sechs Tore erhöhen.
Serbien zeigte noch einmal ein Reaktion, vor allem über die zentrale Achse mit den Rückraumspielern Vukasin Pavlovic und Uros Stankovic sowie Kreisläufer Andrija Stankov gelang es noch einmal auf drei Tore zu verkürzen. Beim DHB-Team nahmen sich Leonard Zink und Elias Ciudad Benitez ein Herz und sorgten dafür, dass der Rückstand nicht geringer als drei Tore (26:29) schmolz.
Serbien öffnete kurzzeitig seine Deckung, doch auch das konnte das DHB-Team nicht aus dem Konzept bringen, da Leonard Zink treffsicher blieb. Als man dann auch erfolgreich auf Jan Grüner zum 34:29 abräumte, war die Entscheidung endgültig gefallen.
Mit dem 35:31-Sieg rückte das DHB-Team noch auf Rang 3 seiner Hauptrundengruppe vor und spielt so am morgigen Freitag gegen Norwegen das erste Platzierungsspiel. Die Skandinavier hatten ihre Partien gegen Spanien, Schweden und Island allesamt verloren. Serbien misst sich mit Spanien, das trotz zweier Siege am Ende in einem Dreiervergleich das Nachsehen hatte.
Deutschland: Stieglitz, Guretzky; Mudrow 8, Schröder 8, Strobel 4, Krügele 3, Zink 3, Grüner 2, Wolf 2, Daniel 2, Ciudad Benitez 2, Voß 1, Sprößig, Karrenbauer, Wanjura, Kusche
Serbien: Zekic, Tot Meljkuti; Stankovic 8, Cenic 8, Pavlovic 6, Stankov 5, Drasko 4, Simic, Jokic, Borojevic, Petkovic, Cavic, Simulija, Brkic, Milosevic, Mrdjan
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Ruud Geraets / Paul Geraets (NED)
Strafminuten: 4/8
Siebenmeter: 2/3 ; 4/4
chs