09.09.2024, 13:43
Nach überragender Anfangsphase
Der erste Spieltag der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen brachte neben einigen engen Spielen auch die erste Überraschung. Der 1. FSV Mainz 05 konnte sein Heimspiel gegen Bundesligaabsteiger HSG Bad Wildungen Vipers mit 26:20 (15:10) gewinnen.
Gegen den Bundesligaabsteiger HSG Bad Wildungen Vipers erwischte der 1. FSV Mainz 05 den deutlich besseren Start ins Spiel und führte schon nach zehn Minuten mit 4:1. Dass es neun Minuten bis zum ersten Gästetreffer dauerte, lag besonders an einer gut aufgelegten Lena Schmid im Mainzer Tor, die in den Anfangsminuten alleine drei hochprozentige Torchancen und einen Strafwurf entschärfen konnte.
Auch in den Folgeminuten brachen die Mainzerinnen nicht ein. Vorne fanden die Gastgeberinnen immer wieder Lösungen, hinten stand die Abwher stabil. So konnten sie die Führung per Doppelschlag durch Claire Ramacher bis zur 13. Minute auf 6:1 ausbauen und zwangen Gästetrainer Peter Schildhammer früh zu seiner ersten Auszeit. Doch auch das verunsicherte den FSV nicht, der seinen Vorsprung bis zur 20. Minute auf 9:3 erhöhte.
„Bis zur 20. Spielminute waren es lediglich drei Gegentreffer, die wir zugelassen haben, erst danach fand Bad Wildungen Möglichkeiten, um unsere stabile 6:0-Abwehr zu überwinden. Insgesamt bin ich mit der Abwehrleistung, in Kombination mit der Torwart-Leistung von Lena Schmid mit gesamt 16 Paraden zufrieden", lobte Cheftrainerin Ilka Fickinger ihre Mannschaft nach der Partie.
In den verbleibenden zehn Minuten der ersten Hälfte sollten den Gästen aus Bad Wildungen dann sieben weitere Treffer gelingen und damit mehr als doppelt so viele wie in den ersten 20 Minuten. So betrug der Vorsprung bei 15:10-Halbzeitstand nur noch fünf Tore. „Im Angriff bewegten wir uns gegen die offensive 3:2:1-Abwehr der Vipers teilweise gut und konnten schöne Torchancen herausspielen. Kurz vor der Halbzeitpause ließen wir es etwas schleifen und es resultierten daraus einfache Ballverluste, die Bad Wildungen sofort bestrafte", analyiserte Fickinger weiter.
Nach der Aufholjagd zum Ende der ersten Hälfte kämpften sich die Vipers auch nach dem Seitenwechsel weiter heran und konnten in den ersten sieben Minuten per 5:2-Lauf auf 17:15 verkürzen. So griff auch Ilka Fickinger nun zu ihrer ersten Auszeit. Ihr Team agierte aus ihrer Sicht „zeitweise zu überhastet und lud Bad Wildungen zu einfachen Tempotoren ein".
Aus einem 18:16 machte ihre Mannschaft innerhalb von vier Minuten ein 21:16 (42.). Bis zur 54. Minute konnten die Mainzerinnen den Vorsprung daraufhin wieder auf sieben Tore ausbauen (24:17). „Wir blieben cool und konnten weiter nachsetzen und die Führung wieder ausbauen", kommentierte die Mainzer Trainerin nach der Partie. „Mit laufender Spieldauer fiel es Bad Wildungen im Positionsangriff immer schwerer, Tore gegen unsere 6:0-Abwehr zu finden. Unser Angriff war gut auf die Abwehrsysteme 3:2:1 und versetzte 4:2 von den Vipers vorbereitet. Teilweise hohe Lauffreude und schöne, aber vor allem erfolgreiche 1 gegen 1-Situationen brachten uns immer wieder Vorteile", fuhr sie fort.
Auch eine Auszeit von Gäste-Trainer Peter Schildmann brachte keine Wende mehr, sodass die Mainzerinnen ihren Vorsprung in den verbleibenden fünf Minuten herunterspielen und schlussendlich über einen 26:20-Heimsieg gegen den Bundesligaabsteiger jubeln konnten. „Im ersten Spiel weiß man nie so recht, wo man steht. Umso mehr bin ich megafroh über diese beiden Punkte. Insbesondere auch deshalb, weil wir in der kritischen Anfangsphase der zweiten Halbzeit kühlen Kopf bewahrt haben und die Führung danach wieder ausbauen konnten", freute sich Fickinger über den ersten Sieg.